Was bedeuten die Symbole auf Farbtuben bzw. Farbeigenschaften anhand von Symbolen bestimmen.
Man kann schon von außen (Farbtube oder Farbflasche) erkennen, welche Eigenschaften eine Farbe hat.
Klar – der Unterschied zwischen den Farbarten (Aquarell, Acryl, Öl, Gouache etc.) aber von diesen Unterschieden rede ich hier nicht.
Die Hersteller von Markenfarben ducken außen auf die Farben Symbole auf. Mittels dieser Symbole erkennt man die Eigenschaften dieser speziellen Farbe innerhalb der Farbart.
Im speziellen kann man hier erkennen, welche Deckkraft, Lichtechtheit bzw. Lichtbeständigkeit und die Verankerung der Farbe auf dem Papier ablesen.
Aber gehen wir kurz auf die einzelnen Punkte ein:
Die Deckkraft oder Deckvermögen der Farbe (Symbol = Quadrat)
Nicht nur die Farbart und der Farbauftrag einer Farbe sagt etwas über deren Deckkraft aus.
Mit Ölfarbe kann man – je nach Verdünnung – lasierend oder deckend malen. Das gleiche gilt mehr oder weniger auch für Aquarellfarben – auch wenn das hier vielleicht weniger Sinn macht.
Je nach Konzentration und Pigmentart ist eine Farbe aber eher Lasierend oder Deckend angelegt. So gibt es einige Farben, mit denen ein deckender Farbauftrag wirklich schwer fällt. Das liegt aber nicht an der Qualität – sondern daran, wie diese Farbe angelegt wurde.
Von Außen kann man das an aufgedruckten Quadraten erkennen. Je dunkler dieses Quadrat ist, desto deckender ist die Farbe.
Lasierende Farbe
Halblasierende Farbe
Halbdeckende Farbe
Deckende Farbe
Lichtechtheit einer Farbe (Farbsymbol = Sterne)
Unter dem Einfluss von UV Licht / Tageslicht verblassen Farben. Das kann man sehr schön an Drucken / Plakaten im Außenbereich erkennen. Mit der Zeit werden diese immer blasser.
Aber man kann dabei auch erkennen, dass einige Farben schneller verblassen – andere aber weniger bis gar nicht. Gemessen wird die Lichtechtheit von Farben mit der sogenannten Wollskala nach der das Verblassen der Farbe eingestuft wird (weitere Infos in Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wollskala)
Auf Farben kann man die Lichtechtheit anhand von aufgedruckten Sternen erkennen.
Kein Stern deutet auf eine Lichtunbeständigkeit hin – 5 Sterne auf eine hervorragende Lichtechtheit.
höchste Lichtechtheit
sehr gute Lichtechtheit
gute Lichtechtheit
befriedigende Lichtechtheit
ausreichende Lichtechtheit
Kein Symbol weist entweder auf eine mangelhafte Lichtechtheit hin – oder die Symbole wurde (aus welchem Grund auch immer) weggelassen.
Verankerung der Farbe auf den Papier Stainig (Farbsymbol = Dreieck)
Das hat jeder schon einmal erlebt. Man malt eine Fläche, möchte dann darüber lasieren – und löst damit dann die darunter liegende Farbschicht wieder an.
Das hängt mit der Verankerung der Farbe im Papier zusammen.
Die Symbole finden sich ausschließlich auf Aquarellfarben – hier macht das wahrscheinlich nur Sinn.
Anhand der Dreiecke kann man erkennen, wie gut eine Farbe im Untergrund verankert wird. Der Fachbegriff dafür ist Staining.
Ein nicht ausgefülltes Dreieck weist auf eine schlechte Verankerung des Pigmentes im Papier hin. Hier ist das Staining schlecht. Die Farbe löst sich schnell wieder, da die Pigmente nur oberflächlich auf dem Papier sitzen.
Ein gefülltes Dreieck hingegen weist auf eine starke Verankerung der Pigmente im Papier hin. Das Staining ist gut bzw. stark. Die Pigmente können kaum bis gar nicht wieder vom Papier gelöst werden.
Ein halb gefülltes Dreieck hingegen ist so ein Zwischending – hier hat man eine halblösende Farbe (was immer man damit anfangen mag).
leicht abwaschbar, geringes Staining
halb abwaschbar, mittleres Staining
schwer abwaschbar, starkes Staining
Pigmentinformationen
Oft werden auch Farbcodes aufgedruckt.
Hier kann man die Brillanz und/oder Reinheit der Farbe erkennen.
1-Pigment-Farben werden wie folgt beschriftet:
PW = Pigment white
PY = Pigment yellow
PO = Pigment orange
PR = Pigment red
PV = Pigment violet
PB = Pigment blue
PG = Pigment green
PBr = Pigment brown
PBk = Pigment black
Farbsymbole in der Praxis
Diese Informationen zusammengenommen lassen schon vor dem Kauf auf die Eigenschaften der Farbpigmente erkennen. Beziehungsweise man kann gezielt Farben mit speziellen Eigenschaften für ein Projekt heraussuchen. Besonders die Deckeigenschaften und Löseeigenschaften sind beim Malen ein wichtiger Faktor. Lichtbeständigkeit fällt einem dann halt erst nach einiger Zeit auf die Füße.