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Ein Plädoyer für die Fantasie

Wir nutzen unsere Fantasie zu wenig

Googelt man Fantasie bzw. Phantasie, erhält man – neben dem obligatorischen Wikipedia Eintrag – eine ganze Menge Rechtschreibvorschläge. Das ist eigentlich sehr schade, ist Phantasie doch ein sicher unterschätzter, aber wichtiger Bestandteil unserer Zivilisation.

Ich denke, dass Fantasie einen großen Mehrwert auch im täglichen Leben bietet.

Aber fangen wir vorne an.

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Was ist Fantasie?

Fantasie kommt aus dem altgriechischen Phantasia und bedeutet Vorstellung und/oder Traumgesicht, Gespenst. Damit deutet es auf eine nach innen gewandte Vorstellungskraft hin. Heißt, man kann – mit Hilfe der eigenen Kreativität – Gedanken, Bilder und Sprache erzeugen. Speziell bei inneren Bildern spricht man hier von Imagination. 

Phantasie versetzt uns also in die Lage, mittels Gedanken eine innere Welt zu erzeugen. 

Fantasie versetzt uns also in die Lage, mittels Gedanken eine innere Welt zu erzeugen. 

Diese innere Welt wird natürlich von außen inspiriert. Diese Inspirationen können überall herkommen. Sie ist aber eine sehr individuelle und persönliche Geschichte.

Wird die eigene Phantasie nach außen getragen und in Bildern und/oder Schriften manifestiert, kann dies die Phantasie der Betrachter/Leser anregen. Trotzdem entsteht hier beim Betrachter etwas eigenes – besonders im weiteren Verarbeiten des gesehenen/gelesenen. Die Vorstellungen des eigentlichen Schöpfers werden so weitergesponnen und erzeugen eigene Phantasien, aus denen sich neue entwickeln können und so weiter. 

Fantasie und Einfühlungsvermögen

Fantasie versetzt uns auch in die Lage, mittels der eigenen Vorstellung andere Sichtweisen anzunehmen und uns in andere Personen hineinzuversetzen. So können uns uneigene Weltsichten durchgespielt werden. So könnte man zumindest verstehen, warum andere Personen für uns unverständlich Handeln.

Fantasie und Problemlösungen

Ein großer Punkt, der mir sehr wichtig ist. Man kann es nennen, wie man will, aber Probleme können durch Phantasie gelöst werden. Die Eigenschaft, Situationen und Begebenheiten zu durchdenken und verschiedene Szenarien durchzuspielen, lässt uns Lösungen für einmal definierte Probleme erkennen. Das Durchspielen auch nicht offensichtlicher Wege in unserer Vorstellung kann zur Ausarbeitung einer vorher nicht offensichtlichen Problemlösung führen. 

Phantasie und Fantasy

Fantasy als Genre ist ein Paradebeispiel, wie sich innere Bilder dazu nutzen lassen, ein komplettes Universum zu schaffen. Beispiele wie Tolkien sind hier Meilensteine. Tolkiens Phantasie wurde durch Mythen und Sagen inspiriert, und er schuf ein Werk, dass wiederum die Fantasie vieler anregte und so immer weiter gesponnen wurde. 

Kann man Fantasie trainieren?

Wie alle Eigenschaften sind hier einige “talentierter” und andere weniger. Ich denke, dass es sich hier weniger um Talent handelt als um Interesse – aber das ist nur ein Gedanke.

Ohne das wissenschaftlich fundiert begründen zu können, stelle ich mir vor, dass man Vorstellungsgabe auch trainieren kann. Etwas Ruhe ist da sicher förderlich. 

Vielleicht hat das auch etwas von meditieren. Auf jeden Fall sollte man sich auf seine eigene Phantasie einlassen – im eigenen Tempo. 

Inspirationen, um den Vorgang anzuregen, können überall herkommen. Es braucht hier kein großes Fantasy-Epos (obwohl mir das persönlich viel Spaß macht). Auch kleine Dinge können die Phantasie anregen. Von der Zeichnung, über Mitmenschen bis zur Natur ist Inspiration von allen Seiten möglich.

Man wird dann – mit zunehmender Erfahrung – merken, dass der Einstieg in die eigene Fantasie mit der Zeit leichter fällt.

Phantasie und Digitalisierung oder – was mache ich mit meiner Fantasie in der heutigen Zeit?

Phantasie scheint oft etwas angestaubt und nicht mehr ganz passend in die heutige Zeit. 

Vernetzte, Systemorientierte, Datenbankorientierte Arbeit und auch Freizeit lassen scheinbar keinen Platz für Querdenker. Man darf aber nicht vergessen, dass all unsere heutigen Errungenschaften eines sind: Hilfsmittel für unseren Alltag. Und als solche sollten wir sie auch nutzen. All diese Hilfsmittel nutzen wenig, wenn wir sie nicht proaktiv nutzen und sie dafür einsetzen, wofür wir sie nutzen möchten. Wichtig ist, wer hier den Weg vorgibt. Ist es der Algorithmus oder wir, die wir mit Fantasie Technik dazu nutzen, neue Wege einzuschlagen.

Fantasie für den Alltag

In diesem Sinne wünsche ich mir, dass Fantasie in unserem Alltag den Stellenwert einnimmt, den sie verdient: als Eigenschaft, die Probleme und Lösungswege erarbeitet und uns befähigt, neue Wege einzuschlagen.  

Lassen Sie sich inspirieren

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Ein Gedanke zu „Ein Plädoyer für die Fantasie“

  1. Hallo Jörg,
    ein wirklich tollen Beitrag hast du da verfasst, ich hoffe, dass er möglichst viele Menschen erreicht!!!
    Ohne Phantasie ist alles nichts.
    Soll nicht Einstein bereits gesagt haben „Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“
    Wir müssen sie zulassen und zulassen dürfen, das wünsche ich jedem.

    Liebe Grüße, dein ehemaliger Nachbar

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